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Draussen lernen im Winter

#Praxisbeispiele

Strategien zum Umgang mit der Kälte

Der Winter ist da – und jetzt? Draussen unterrichten auch bei Schnee und Kälte? Oder vielleicht erst recht?

Nicht alle lockt das Wetter nun nach draussen. Was bedeutet das für Ausflüge in den Wald, für den Draussenunterricht? Steigt das Risiko für Erkältungen? Welche Strategien zum Umgang mit Kälte gibt es? Und wie machen das Pflanzen und Tiere?

Kälte ist nicht gleich Frieren

Sowohl Erwachsene als auch Kinder nehmen Kälte individuell wahr. Während z.B. einige Schüler*innen dick eingepackt und eingerollt dastehen, tragen andere nicht mal eine Jacke. Solche Unterschiede lassen sich nicht voraussagen.

Um nicht zu frieren, gibt es verschiedene Strategien. Da ist zum einen die Ausrüstung, bzw. Kleidung. Es ist wichtig, dass diese dem Wetter angepasst ist. Bei kalten Temperaturen bewährt sich das Zwiebelprinzip – so können Schichten leicht aus- und wieder angezogen werden. Auch Mützen, Schals und Handschuhe sind wichtig – über Kopf und Hände verliert der Körper viel Wärme und somit lassen sich mit diesen Kleidungsstücken leicht Differenzen ausgleichen. Denn Schwitzen sollte vermieden werden – in nassen Kleidern friert man immer.

Aktivierende Spiele mit viel Bewegung – wie Staffeten und Fangen – helfen, das Draussensein schwungvoll und warm zu gestalten. Warme Getränke, etwas (warmes) zu Essen, oder sogar ein Feuer, bringen Wärme und Energie von Innen.

Wie machen das Tiere und Pflanzen?

Tiere haben ganz unterschiedliche Strategien entwickelt – so fliegen Zugvögel in wärmere Gebiete, während die hier überwinternden Luft zwischen den Federn speichern und sich so isolieren. Darum haben z.B. Meisen und Rotkehlchen im Winter ein aufgeplustertes Gefieder. Einige Säugetiere reduzieren ihren Energieverbrauch und verhalten sich möglichst ruhig, andere halten sogar einen vollen Winterschlaf.

Pflanzen können nicht vor der Kälte fliehen. Sie haben eineStrategie entwickelt, um zu verhindern, dass Wasser in ihren Zellen gefriert: sie erzeugen ihr eigenes Frostschutzmittel: Zucker. Durch die Anreicherung von Zucker in den Zellen wird der Gefrierpunkt herabgesetzt und so verhindert, dass die Zellen geschädigt werden.

Nichts wie raus!

Aktivitäten draussen helfen, Stress abzubauen, fördern Bewegung, halten fit und stärken das Immunsystem. Weil wir alle uns im Winter viel in geschlossenen, geheizten Räumen aufhalten (zu Hause, in der Schule, am Arbeitsplatz) sind wir anfälliger für die erst noch vermehrt präsenten Krankheitserreger.

Draussensein, an der frischen Luft, tut gut – und die Kälte muss kein Hindernis sein. Im Gegenteil – ein Winterausflug kann einzigartig, magisch und unvergesslich sein. Also, Zwiebellook an und dann auf Entdeckungstour in den Winterwald!

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