• draussen unterrichtenso funktioniert Schule in der Natur
  • Lernen bei SILVIVAgelungene Weiterbildungen in und mit der Natur
  • Naturerlebnisse gestaltenmit unseren Hilfsmitteln wirken sie nachhaltig
  • Achtsamkeitist nirgendwo leichter als in der Natur

Fünf gute Gründe, um draussen lernen zu fördern

Schule findet in Zeiten von Corona einzeln, zu Hause und vermehrt vor Bildschirmen statt. Auf allen Stufen. Dabei beobachten Lehrpersonen und Bildungsforscher, dass neuralgische Punkte des Schulsystems verstärkt sichtbar werden: Bildungsgerechtigkeit, Schule als sozialer Raum, Beziehungsarbeit, Lernbegriff, Kontrolle, Stundenpläne, Fächer, … Ebenso wissen wir aus wissenschaftlichen Untersuchungen, dass draussen Unterrichten und Lernen hilft, um vielfältige kognitive, emotionale, soziale und kreative Kompetenzen sowie die Gesundheit von Lehrpersonen und Schüler*innen zu fördern. Damit kann Draussenlernen eine interessante Alternativen und ein Ausgleich zum Fern- und Bildschirmlernen sein.

Gerne würde wir die Methodik zu Draussen lernen mit euren Erfahrungen weiterentwickeln. Was sind eure Erfahrungen mit Draussen lernen? Gebt uns euer Feedback in den Kommentaren.

Bemerkenswert erscheint uns bei diesem ungewollten, ungeplanten, gross angelegten Lehr- und Lernexperiment, wie die soziale Komponente des Lernens in der Schule allen Beteiligten fehlt. Die Schule als gemeinsamer (sozialer) Lernraum fällt weg. Soziale Kontakte werden vorwiegend digital (virtuell, reduziert auf die audio-visuellen Sinne) gepflegt. Das Zuhause wird zum Lernort.

 

Im schweizweiten Programm «Draussen unterrichten» unterstützt SILVIVA Lehrpersonen, Eltern, Schulleitungen und Volksschulämter dabei, regelmässig das Schulzimmer zu verlassen und draussen in der realen Welt, in der Natur zu lernen.

 

Das geht auch zu Hause – natürlich ohne die wertvollen sozialen Kontakte mit Lehrpersonen und Mitlernenden. Aber viele der lernförderlichen Settings ausserhalb des Schulzimmers können auch – oder gerade – während der Schulschliessungen genutzt werden.

 

Ausserdem empfehlen wir, die Natur als Lernraum verstärkt auch nach der Wiederöffnung der Schulen zu nutzen, um die positiven Wirkungen auf Stressbewältigung, Gesundheit, soziale Kompetenzen und Lernen zu nutzen.

 

Die Lehr-Lernforschung hat klar gezeigt, dass ein funktionierendes Arbeitsbündnis zwischen Lehrpersonen und Schüler*innen, d.h. Vertrauen und funktionierende Sozialbeziehungen, einen zentral wichtigen Boden für erfolgreiches Lernen darstellt. Dies kann draussen, im sinnvollen Verbund mit dem Lernen im Klassenzimmer, erfolgreich gestärkt werden.

 

Im folgenden findet Ihr unsere fünf wichtigsten Gründe, warum während und nach dem Corona-Lockdown der Schulen draussen lernen eine wirksame Bereicherung des Schulalltags sein kann.

Anhang zum Blogbeitrag mit den
wissenschaftlichen Grundlagen

Download

 


1. Draussen lernen ist gesund

Draussen lernen ist gesundheitsfördernd: es stärkt das Immunsystem und beugt Übergewicht, Allergien, Kurzsichtigkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Es baut Stress ab. Die Motorik wird trainiert, die Kinder sind mehr in Bewegung.

Besonders während und nach dieser Zeit, wo häufig sitzende Tätigkeiten in geschlossenen Räumen stattfinden, ist das Lernen im Freien für eine gute Gesundheit speziell förderlich. Für Kinder und Lehrpersonen.

 


2. Draussen lernen fördert die Schlüsselkompetenzen für das 21. Jahrhundert

Wie können Lernende von heute in einer sich ständig (und immer schneller) wandelnden Welt zukunftsfähig bleiben? Die vier Schlüsselkompetenzen für den Erfolg sind laut der UNESCO und dem Weltwirtschaftsforum Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken (4 K). Denn um (zukünftige, noch unbekannte) Probleme zu lösen, muss man laterales und kreatives Denken entwickeln, im Team arbeiten, erfinderisch sein, Lösungen teilen und aus seinen Fehlern lernen können. Die Forschung zeigt, dass Draussenlernen diese Fähigkeiten – neben Autonomie, Selbstdisziplin, Konzentration und Sprachfertigkeiten – erfolgreich fördern kann.

 

Nach dieser Zeit von Einzelarbeite zu Hause und virtueller Kommunikation mit anderen, sollen die Schülerinnen und Schüler ihre sozialen und persönlichen Kompetenzen schärfen, indem sie in einer guten Klassenatmosphäre real mit anderen interagieren können.

 


3. Draussen unterrichten hilft, den Lehrplan umzusetzen

Draussen unterrichten ermöglicht lehrplangestütztes, regelmässiges Lernen draussen. Es hilft Lehrpersonen, mit den zunehmend komplexen Anforderungen und der Diversität heutiger Schulklassen umzugehen. Auf viele Kinder wirkt draussen lernen beruhigend, Kinder mit hohem Bewegungsdrang sprechen darauf sehr gut an. In einem sinnvollen, der jeweiligen Situation angepassten Abgleich mit dem Unterrichten im Klassenzimmer kann der Stoff oft besser bewältigt werden, da fächerübergreifendes Lernen draussen nachweislich gut funktioniert.

 

Während der Schulschliessung arbeiteten die Schülerinnen und Schüler hauptsächlich virtuell, sie können nur selten in konkreten, authentischen und praktischen Lernsituationen lernen. Diese Lernsituationen sind daher nach Wiederöffnung der Schulen möglichst zu bevorzugen.

 


4. Draussen lernen hilft bei Stressbewältigung und stärkt das Selbstvertrauen

Der Aufenthalt in der Natur verbessert das Wohlbefinden, puffert die Auswirkungen negativer Lebensereignisse und reduziert Stress. Ausserdem stärkt es das Selbstwertgefühl, die Selbstwahrnehmung und das Selbstvertrauen. Dies ermöglicht eine realistischere Selbsteinschätzung und fördert die Resilienz.

 

Häufiges Drinnen sein, bei manchmal schwierigen Raum- und/oder Familienverhältnissen, kann sehr anspruchsvoll sein. Die Möglichkeit, dies mit gezieltem Draussenlernen auszugleichen, kann eine wertvolle Ressource in diesen Zeiten sein.

 


5. Draussen sein bringt die Lernenden mit ihrer unmittelbaren Umwelt in Kontakt

Während und nach dieser Zeit, wo die Schüler*innen einen intensiven Lernprozess mit verschiedensten Möglichkeiten des Online-Lernens erleben, ist es ebenso wichtig, dass sie auch Realerfahrungen machen können, welche alle fünf Sinne stimulieren. Sie lernen dadurch ihre nähere Umgebung besser kennen und schärfen ihre Wahrnehmungsfähigkeit.

 

Erfahrungen in der Natur können Orientierung bieten und eine Hilfe sein, unsere eigene Position in der Welt zu erkennen. Dies ist insbesondre nach einer Zeit der Angst und der sozialen Distanz wichtig.


Unterstützung von SILVIVA für draussen lernen

Erfolgreiches Draussen lernen, oder noch umfassender, Lernen in der realen Welt geht auch zuhause, in der Wohnung, im Garten oder in der nahen Natur. Wir bieten eine Hilfsmittel-, Ideen- und Methodensammlung sowohl für Eltern, als auch für Lehrpersonen: www.silviva.ch/fernlernenmitdernatur

Gemeinsames Lernen – gemeinsames weiterentwickeln von Draussen lernen

Gerne würde wir unsere Kompetenzen im Draussen lernen mit den Erfahrungen der Praktiker*innen aus dieser Zeit ergänzen und damit Draussen lernen praxisorienteiert weiterentwickeln.

 

  • Was habt ihr für Erfahrungen mit Draussen lernen gemacht?
  • Und was braucht ihr von SILVIVA um während dem Homeschooling - aber auch danach - gute Bildung in der realen Welt anbieten zu können?

 

Gebt uns euer Feedback! Unten in den Kommentaren (so dass auch andere davon profitieren können) oder unter info@silviva.ch.

 

 


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