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Klimaschule - Frontalunterricht war gestern

Das Bildungsprogramm «Klimaschule» ermöglicht Umweltbildung auf erlebnisreiche Weise. An Aktionstagen wie beispielsweise der «Impact Day Solarenergie» steigen Schülergruppen aufs Schuldach und helfen bei der Montage der Photovoltaikanlage tatkräftig mit.
Die Schülerinnen und Schüler erfahren sich selbst als Akteure, schnuppern Berufsluft, lernen praxisorientiert und draussen.

Dies ist ein Gastbeitrag von MyBluePlanet Klimaschule im Rahmen der Blogserie im Hinblick auf die SILVIVA Erfa-Tagung(en) 2021.

Wieso ist Umweltbildung wichtig?

Gute Frage - einfache Antwort. Wissen über nachhaltige Entwicklung ist die Grundvoraussetzung, damit sich ein Bewusstsein für Ressourcen und Klimaschutz überhaupt entwickeln kann. Ohne Umweltbildung können wir auch nicht für eine lebenswerte Zukunft sorgen. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler als Verantwortliche von Morgen und wir alle eine aktive Rolle zugeschrieben. Die junge Generation entwickelt aus verschiedenen Perspektiven wichtige Lebenskompetenzen. Von ihren Eltern, den Lehrpersonen, den Medien oder Influencer, alle tragen etwas zu den Werten und Einstellung bei. Hier sehen wir mit dem Bildungsprogramm «Klimaschule» den Auftrag und Zugang, um verstärkt in Umweltbildung zu investieren.

Klimaschutz macht Schule

Das vierjährige Programm «Klimaschule» der Winterthurer Klimaschutzorganisation MYBLUEPLANET soll Schülerinnen und Schüler für die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit sensibilisieren und einen schonenden Umgang mit Ressourcen beibringen. Neben dem Bildungsaspekt steht auch die Ausrichtung einer CO2– und energieeffizienten Infrastruktur im Fokus, um den ökologischen Fußabdruck der Schule zu reduzieren.

Nachhaltige Verhaltensänderung mit partizipativem Ansatz

Doch wie kommt nun das Wissen langfristig in die Köpfe der Schülerinnen und Schüler? Wir sehen die grösste Wirksamkeit, indem wir sie aktiv miteinbeziehen, ihnen eine Handlungsplattform bieten und die komplexe Thematik des Klimawandels mit Erlebnissen vermitteln. Wir bieten ihnen eine Umgebung, bei der sie sich kreativ betätigen können und die Möglichkeit, eigene Erfahrungen in einem geschützten Umfeld zu sammeln.
Das Klimaschule-Team steht dabei den Schulen unterstützend zur Seite und gibt Impulse, um Bildung für nachhaltige Entwicklung des Lehrplan 21 im Regelunterricht, Exkursionen oder Projekttage zu integrieren. Als Highlight des ersten Programmjahrs organisieren wir verschiedene Aktionstage, bei denen wir das ganze Schulhaus einbinden.

Impact Day ermöglicht aktives Mitwirken

An einem dieser Aktionstage, der sogenannte Impact Day, erfahren sich die Schülerinnen und Schüler selbst als Akteure, die positive Veränderungen an ihrer Schule herbeiführen. Sie packen gemeinsam mit Fachexperten aus der Berufswelt an und setzen verschiedenste Projekte an der frischen Luft um.
Am Impact Day «Solarenergie» steigen Schülergruppen aufs Dach und helfen bei der Montage der Solaranlage auf ihr eigenes Schulhausdach mit. Unter Anleitung des Solarunternehmens verlegen und verkabeln sie die Module. Alternativ zur Solaranlage können Schulen einen Impact Day zum Thema «Biodiversität» durchführen, an dem sie ihr Areal naturnah umgestalten. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler die Artenvielfalt und deren Lebensräume bei der Umsetzung von Biodiversitätsprojekten (Bsp. Ast- und Steinhaufen, Blumenwiese, Nistkästen usw.) greifbar kennen. Beide Versionen der Impact Day‘s werden begleitet von erlebnisorientierten Bildungsinputs durch das Klimaschule-Team und Fachexperten aus der Branche.

Schwerpunkt: Solarenergie

Inhalt

Mithilfe bei der Montagearbeit der Solaranlage auf dem Schulhausdach.

Wissenstransfer

Energiequellen Schweiz, Energieverbrauch, erneuerbare Energien sowie Leistung und Funktion Solaranlage kennenlernen und verstehen.

Zusammenarbeit

Solarunternehmen, Gemeinde

 

Schwerpunkt: Biodiversität

Inhalt

Naturnahe Umgestaltung des Schulareals mit der Umsetzung von Biodiversitätsprojekten.

Wissenstransfer

Einheimische Tierarten und Lebensräume kennenlernen und fördern, Schaffung von ökologischer Infrastruktur.

 

Zusammenarbeit

Lokale Gärtnerei, Naturschutzverband, Förster, Hochbeetspezialisten, Gemeinde


Kompetenzziele

  • Kreativität und kritisch-konstruktives Denken
  • Partizipation, Mitgestaltung
  • Verantwortung, sich als Teil der Welt erfahren
  • Handlungsspielräume kennen und nutzen
  • Perspektiven wechseln

Beide Aktionstage sind der Startschuss für ein langfristiges Projekt an der Schule, dass ein Gemeinschaftsakt voraussetzt. Von der Schulleitung über den Hauswart bis zum einzelnen Schüler oder Schülerin werden Verantwortungen übertragen und die Entwicklung des Geschaffenen beobachtet und dokumentiert aber allem voran: weitergeführt. Die wiederholte Erfahrung ermöglicht den Kompetenzaufbau.

 

Nebst dem Seitenwechsel in ein Berufsfeld schätzen die Schülerinnen und Schüler das Draußen sein, das Werkeln und Dreckeln und das praxisorientierte Lernen, weit weg vom Frontalunterricht.

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