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Klimawandel in der Natur erlebbar machen

Welche Rolle kann und muss Bildung in der aktuellen Klimakrise spielen? Als Bildungsorganisation setzt sich SILVIVA intensiv mit diesen Fragen auseinander. Mit Bildung werden wir die Klimakrise nicht lösen, aber sie ist ein Katalysator für Veränderungen in der Gesellschaft. Gerade die Naturbezogene Umweltbildung (NUB) hat mit ihrem aktiven und praktischen Zugang ein grosses Potential für wirkungsvolle Klimabildung.

 

Start einer Blogserie im Hinblick auf die SILVIVA Erfa-Tagung(en) 2021.

Um komplexe Probleme wie den Klimawandel zu verstehen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, braucht es systemisches Denken und ein grundlegendes Verständnis für die Natur. NUB Aktivitäten können komplexe Inhalte spielerisch erlebbar machen. Lösungsstrategien, die ausprobiert und auf die reale Welt angewendet wurden, bleiben eher hängen und bewirken eine nachhaltige Veränderung. Um positive Energie für Aktionen und Veränderungen zu gewinnen, ist es wichtig, dass sich die Teilnehmenden auch mit ihren Ängsten und Emotionen auseinandersetzen können. Diese können dann zum Antrieb werden, konkrete Lösungen zu finden und umzusetzen.

 

Ein Beispiel, wie Klimawandel draussen in der Natur pädagogisch behandelt werden kann, hat SILVIVA an der letzten Tagung «Dehors j’adore» gezeigt.

Dehors j’adore – Klimawandel im Wald erlebbar machen

Mit dehors j’adore bringen wir schon seit 5 Jahren Lehrpersonen gemeinsam mit Forstfachleuten in den Wald – zu einem Nachmittag mit praktischem Austausch mit Gewinn für beide Seiten und gemütlichem Ausklang am Lagerfeuer. Das erwies sich einmal mehr als gelungene Kombination: die Lehrpersonen erfahren viel über den Wald und die Förster lernen einfache und anschauliche pädagogische Aktivitäten kennen.

 

2020 stand das Treffen unter dem Thema des Klimawandels. Die Teilnehmenden entdeckten, wie man mit einem durchdachten Veranstaltungskonzept Wissen graduell aufbauen, mit geeigneten Aktivitäten untermauern und den passenden Rahmenbedingungen glaubwürdig gestalten kann.


Kursteilnehmende vor Trockenen Buchen

Komplexe Inhalte spielerisch umsetzen

Auf dem Weg zum Veranstaltungsort bot ein Postenlauf Wissensaufbau zum Treibhauseffekt an. Vor Ort konnten sie sich an Hand der von der Krone her vertrockneten Buchen ein Bild von den Konsequenzen des Klimawandels machen (vgl. Bild), und erhielten Informationen zur Wasserversorgung und zu den Wurzelsystemen von Bäumen. Was haben ausgetrocknete Baumkronen mit dem Klimawandel zu tun? Die Wassertransport-Stafette macht das spielerisch konkret. Die Teilnehmenden erkennen, warum es gewissen Baumarten schwerer fällt als anderen, bei Trockenheit zu überleben. 


Das Abendessen wurde im Sinne von No-Food-Waste, mit Rezepten z.B. aus altem Brot, zubereitet. Alle brachten selber «unschönes» Gemüse mit. Dies, sowie die sorgfältige Planung und Vorbereitung ermöglicht es, dass das Leitungsteam alles Material mit dem ÖV transportieren konnte.

 

Auch die Zusammenarbeit mit dem WWF hat sich einmal mehr als äusserst fruchtbar erwiesen – beide Organisationen konnten ihr spezifisches Know-how einbringen und dadurch etwas Neues erschaffen.

 

Klimawandel ist ein hochaktuelles Thema – mit den vorgestellten Methoden können Lehrpersonen und Forstfachleute dieses im Unterricht oder in Waldexkursionen aufnehmen und SuS in ihrem Verständnis einen Schritt weiterbringen.

2021: Nationale und regionale Erfa-Tagungen zu Klimabildung

Die diesjährige SILVIVA Erfa-Tagung (das 2. #SilvivaBarCamp) am 17. September 2021 in Biel findet zum Thema «Draussen lernen in Zeiten der Klimakrise» statt. Wie können die Methoden der Naturbezogenen Umweltbildung helfen die Klimakrise abzuwenden? Wie sieht wirksame naturbezogene Klimabildung aus?

 

Was wir am ersten SILVIVA BarCamp gelernt haben: oft reichen 45-Minuten-Sessions nicht. Viele Teilnehmende würden gerne die Ergebnisse der Erfa-Tagung weiter diskutieren, vertiefen und wenn möglich konkretisieren und bereits möglichst vieles in Praxis umsetzen. Dafür werden wir in diesem Jahr an den ersten SILVIVA HackDays den Raum bieten. Diese finden am Samstag, 18. September 2021 sprachregional in Zürich und Lausanne statt.

 


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