
Im Kurs "Naturbezogene Umweltbildung im urbanen Raum 2019" des CAS Naturbezogene Umweltbildung sind verschiedene Blogbeiträge zu Umsetzungen des Themas "Lernen in der Stadtnatur" entstanden. Sie werden hier in diesem Format veröffentlicht.
Danke allen Autor*innen und Beteiligten.
Der nächste Kurs "NUB im urbanen Raum" findet vom 20. bis 22. August 2021 in Zürich statt.
Silvia Krummen
Viele, viele Bäume
Mit Quitten Fussball spielen?
Zu früh gepflückte Äpfel anbeissen und wegwerfen?
Dürfen wir auf Bäume klettern und Äste abbrechen zum Spielen?
Mitten in der Stadt sind wir umgeben von vielen grossen, alten Bäumen. Alleen von Rosskastanien umgeben das Schulhaus, wunderschöne Ahornbäume spenden Schatten auf dem Asphalthof und Obstbäume tragen Früchte. Wissen wir, wie viele Bäume auf dem inneren Hof des Schulhauses stehen, welche sind es?
Ausgehend von all diesen Fragen entstehen folgende Ziele:
Den Blick schärfen, Augen öffnen, bewusst wahrnehmen, schätzen und be-achten!
Die verschiedenen Baumarten kennen und einen Lieblingsbaum auswählen.
Rosskastanie und Ahorn
Die Kinder treffen sich auf dem Pausenplatz. Wir schauen rundherum und halten mit unserem innerem Fotoapparat alles fest.
Wie viele Bäume haben wir auf unserem Pausenplatz? Antworten sammeln und auf einem Plakat notieren.
Kinder, immer zu zweit, gehen Bäume zählen. Jede Gruppe schreibt ihre Zahl und den Baumnamen auf das Plakat.
Welche Bäume sind die gleichen?
Wie erkenne ich Gemeinsamkeiten/Unterschiede (je nach Jahreszeit auf Baumform, Blätter, Früchte, Rinde achten)?
Auf Baumkatasterplan gleiche Baumart gleich farbig anmalen.
Auf dem Plan zwei Bäume (Ahorn/Rosskastanie) markiert bekommen und Rindenabrieb machen.
Ein Blatt und eine Frucht suchen und zu einem gemeinsamen Platz bringen . Rosskastanie/Spitzahorn beschriften.
Obstbäume - Was schmeckt am besten?
Mit geschlossenen Augen probieren alle Kinder Apfel-, Kirsch- und Quittenmus. In Partnerarbeit führt ein Kind ein anderes blind zu einem Obstbaum, lässt es die Rinde tasten und gibt ihm dort von dem entsprechenden Obstmus zu essen.
Augen öffnen und Baum genau betrachten, Merkmale wahrnehmen. Zurück an Startpunkt, das andere Kind wird blind geführt.
Wie heissen unsere Bäume?
Jedes Kind erhält ein Säckli mit beschrifteten Ast-Rondellen:
Lege die Rondelle mit der Schrift gegen unten zum richtigen Baum.
Wenn alle verteilt sind, werden die Kinder einzeln zu den verschiedenen Baumarten geschickt, um die Rondellen zurück zu holen. Sie kontrollieren gleichzeitig, ob alle Rondellen richtig liegen.
Jedes Kind wählt einen Lieblingsbaum auf dem Pausenhof und zeigt ihn seinem Partnerkind.
Zurück zum Startort schätzt das erste Kind, wie viele Schritte es bis zu seinem Lieblingsbaum machen muss. Das zweite Kind macht auch eine Schätzung. Ausprobieren und wechseln. Wer gewinnt?
Fazit
Wir haben zwei spannende, bewegte und lustvolle Baum-Nachmittage erlebt.
Die Erkenntnis, dass auf unserem inneren Pausenhof mehr als 70 Bäume stehen, hat uns alle staunen lassen.
Sie nun besser zu kennen und uns mit einem Lieblingsbaum zu verbinden, lässt uns unsere bäumige Umgebung achtsamer wahrnehmen.
Weiterführend könnten wir jetzt die Bäume im Quartier erkunden und die eine oder andere Baumsorte auf dem Feld und im nahen Allschwilerwald wiedererkennen.
Netzwerk
- Rosskastanie & Miniermotte Region Basel: Artikel TagesWoche
- Stadtgärtnerei Basel-Stadt: Stadtplan mit allen Stadtbäumen der Stadt Basel; Ansprechpartner für Baumfragen
- Waldschule Basel: diverse naturpädagogische Angebote für Schulen & Kindergarten im und rund um den Wald
-
Naturforum Regio Basel: Ein Netzwerk von erfahrenen Natur- und
WaldpädagogInnen, welche Kurse, Führungen und Naturerlebnistage in der Regio Basel durchführen.
Auch bieten sie Weiterbildungen für Lehrpersonen & Umweltbildner*innen an.
Download Projektplanung
NUB im urbanen Raum
Der nächste Kurs findet vom 20. bis 22. August 2021 statt.
CAS Naturbezogene Umweltbildung
CAS Schnuppertag
Die nächsten Schnuppertage zum CAS Lehrgang finden im November 2020 und Februar 2021 statt.
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