
Am 9. Mai 2019 hat das SILVIVA-Team zusammen mit den Autor*innen, dem Verlag La Salamandre und der Pädagogischen Hochschule Vaud in Lausanne das Handbuch "L'école à ciel ouvert" präsentiert.
Die Anwesenden konnten sich mit allen Sinnen ein Bild von Draussen unterrichten machen, sich mit Fragen einbringen, frische Luft schnuppern und neue Möglichkeiten ausloten.
Draussen unterrichten und L'école à ciel ouvert
Die Vorzeichen standen gut. Vor knapp einem Jahr war das Handbuch für alle Fachbereiche der Zyklen 1 & 2, «Draussen unterrichten», im Kulturpark in Zürich erfolgreich lanciert worden.
Mittlerweile ist das beliebte Lehrmittel in der 2. Auflage, eine überarbeitete Ausgabe für Deutschland ist im Handel und auch für Österreich ist eine an die dortigen Lehrpläne angepasste Version in Arbeit.
So freute sich das SILVIVA-Team darauf, endlich die französische Ausgabe offiziell vorstellen zu dürfen. Der Verlag La Salamandre gestaltete ein wunderschönes Buch mit dem poetischen Titel «L’école à ciel ouvert», dessen erste Auflage sogar bereits vor dem Launch ausverkauft war.
Eine gelungene Vernissage
Am Donnerstag, 9. Mai 2019, lud SILVIVA deshalb alle interessierten Gäste an die HEP Vaud in Lausanne ein, um diesen Meilenstein im Draussenunterrichten gebührend zu feiern.
In enger und ko-konstruktiver Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule wurde an diesem Abend vor 150 Lehrpersonen, Dozentinnen und anderen Interessierten anschaulich vorgeführt, was für ein Potential draussen unterrichten hat.
Der Rektor der HEP, Guillaume Vanhulst, hielt nicht nur eine wertschätzende Einführung zum Thema, sondern stand den ganzen Abend bereitwillig bei allen Fragen Red und Antwort.
Eine lebendige und interaktive Präsentation
Der Geschäftsleiter von SILVIVA, Rolf Jucker, stellte daraufhin das breit angelegte Projekt «Draussen unterrichten» vor, aber nicht mit einer langweiligen Powerpoint-Präsentation, sondern mittels einer Aktivität aus dem Buch, einer sogenannten Ausrollgeschichte.
Danach erzählten die beiden Autorinnen Sarah Wauquiez und Nathalie Barras, sowie der Verlagsleiter Julien Perrot, warum sie dieses Handbuch in die Welt gebracht hatten.
Die vielfältigen Fragen aus dem Publikum sowie die Antworten der drei machten deutlich, wie hoch der Bedarf für zielführende Unterstützung der Lehrpersonen beim Draussenunterrichten ist. Gleichzeitig wurde das Potential klar, das Draussen unterrichten nicht nur den Schüler*innen, sondern auch den Lehrpersonen sowohl für ihren Unterricht wie auch für ihre eigene Motivation und Gesundheit bietet.
Neue Lernräume fürs 21. Jahrhundert
Der Höhepunkt des Abends – sieht man vom feinen Apéro danach ab – war mit Sicherheit das Referat von Prof. Dr. Nicolas Robin von der Pädagogischen Hochschule St. Gallen. Prof. Robin machte eindrücklich deutlich, dass die Herausforderung heute nicht mehr darin besteht, die Wirksamkeit oder Sinnhaftigkeit von Draussen unterrichten zu belegen. Für eine Bildung des 21. Jahrhunderts, so Robin, müssen wir die Lernräume der Schule erweitern, wo wir können: in die Natur, in die Wirtschaft, in die Gemeinde, in die Gesellschaft. Damit Lehrpersonen dies aber auch qualitativ hochstehend und lernwirksam bewältigen können, müssen sie dafür ausgebildet und qualifiziert werden.
Kurz gefasst: Draussen unterrichten könnte, breit und regelmässig umgesetzt, dazu beitragen, die von vielen Seiten geforderten 21th century skills sinnstiftend und unkompliziert mit den Schüler*innen einzuüben. Sind wir bereit, den Himmel der Lernräume für die Schule zu öffnen?
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