Als Projektleiter von Försterwelt bringt Andreas Koenig Schulklassen in den Wald, er unterstützt Lehrpersonen bei der Vorbereitung und Durchführung der Waldtage und die Forstleute beim Begleiten und Anleiten der Schülerinnen und Schüler im Wald.

"Das Projekt Försterwelt steht auf guten Beinen – es ist toll zu sehen, wie motiviert sowohl Förster als auch Lehrerin und Schülerinnen und Schüler bei der Sache sind. Ich selbst bin momentan eigentlich viel zu wenig im Wald – aber das wird sich mit dem Projekt Försterwelt hoffentlich wieder ändern…"
Du übernimmst die Projektleitung von Försterwelt. Was reizt dich besonders an dieser Aufgabe?
Viele Kinder und Jugendliche gehen nur selten in den Wald und haben dadurch keinen Bezug zu ihm. Da ich selber vom Lebens- und Arbeitsraum Wald fasziniert bin, möchte ich etwas dazu beitragen, dass auch die Kinder eine Beziehung zum Wald aufbauen. Es reizt mich zudem, die Försterinnen, Lehrer und Schüler und Schülerinnen sowie SILVIVA einander näher zu bringen, so dass alle etwas voneinander profitieren können.
Was bringst du mit, was du dabei einsetzen willst?
Durch meine Ausbildung als Forstingenieur kenne ich den Arbeits- und Lebensraum Wald von allen Seiten her. Vor meinem Stellenantritt bei SILVIVA war ich Projektleiter Freiwilligenarbeit bei der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (www.sajv.ch). Dort habe ich gelernt, grosse nationale Projekte wie die Aktion 72 Stunden zu organisieren und verschiedene Anspruchsgruppen unter einen Hut zu bringen. Durch mein jahrelanges freiwilliges Engagement als Gruppenleiter und Kursleiter bei der Pro Natura Jugend (www.pronatura.ch/jugend) und bei KonsumGlobal (www.konsumglobal.ch) kenne ich die Ansprüche und Bedürfnisse der jungen Generation und kann ihnen Wissen vermitteln.

Welche Beziehung hast du zum Wald?
Als Kind habe ich oft im nahegelegenen Wald gespielt und Hütten gebaut. Dies hat sich dann als Jugendgruppenleiter bei Pro Natura weitergezogen und ist wohl die Grundlage für meinen späteren Entscheid, Forstingenieur zu studieren. Momentan bin ich eigentlich viel zu wenig im Wald – aber das wird sich mit dem Projekt Försterwelt hoffentlich wieder ändern…
Was sind deine ersten Eindrücke von SILVIVA und vom Projekt Försterwelt?
Ich fühlte mich bei SILVIVA von Anfang an sehr wohl. Auch hier gehört wieder ein kreatives und aufgeschlossenes Team zu meinem Arbeitsumfeld. Und man spürt, dass SILVIVA etwas zu einer nachhaltigen Entwicklung und einer naturbezogenen Umweltbildung beitragen kann und will.
Das Projekt Försterwelt steht auf guten Beinen – es läuft ja auch schon fünf Jahre und es haben rund 30 Klassen teilgenommen. Ich durfte schon mit meinem Projekt aus Chur in den Wald gehen. Es ist toll zu sehen, wie motiviert sowohl Förster als auch Lehrerin und Schülerinnen und Schüler bei der Sache sind.

Hast du Vorstellungen, wie es mit dem Projekt weitergehen soll?
Das eine ist sicher die Grösse des Projektes: ich möchte noch viel mehr Klassen in den Wald bringen. Dazu braucht es aber nicht nur engagierte Lehrpersonen, sondern auch motiviertes Forstpersonal. Damit letztere mitmachen dürfen, braucht es auch die Überzeugung der Vorgesetzten, dass es wichtig ist, der jungen Generation den Wald näher zu bringen.
Bei meinem Besuch der Klasse hat die Lehrerin die Kinder gefragt, wie oft diese in den Wald gehen. Insbesondere die Kinder mit Migrationshintergrund nutzen den Wald nur sehr selten als Freizeitraum. Ich möchte darum das Projekt insbesondere für Klassen mit einem hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund attraktiv machen.
Zudem stellt sich die Frage, welche Dienstleistungen die Förster und Försterinnen sowie Lehrpersonen von SILVIVA brauchen. In diesem Bereich kann man sicher auch noch einiges weiterentwickeln.
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